Nur Bares ist Wahres!

Nur Bares ist Wahres!

Income Investing mit Dividenden, Optionen und Zinsen

Transkript

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00:00:00: Hier kennen Sie alle die Unternehmen, die täglich Millionen Pakete liefern, von der kleinsten Bestellung bis hin zu Windrädern.

00:00:11: Und typischerweise klingen Sie bei uns, wenn wir uns gerade bequem auf dem Sofa gemacht haben.

00:00:16: Und eines dieser Unternehmen, das gucken wir uns heute an, nämlich den US-amerikanischen Giganten UPS.

00:00:24: Wie spielt er das Geschäft mit der Logistik?

00:00:28: profitiert die Aktie beziehungsunternehmen vom Wachstum und ist das Papier jetzt ein Kauf oder ein Verkaufskandidat?

00:00:36: und wie immer wenn ich wir sage, dann ist mit an Bord Alan Galecki.

00:00:41: Hallo Alan.

00:00:42: Hi Luis, grüß dich.

00:00:46: Alan, wie oft bekommst du eigentlich Post von UPS bzw.

00:00:50: vom W?

00:00:51: bekommst du denn am häufigsten Pakete geliefert?

00:00:54: Von UPS vielleicht einmal im Jahr, maximal zweimal.

00:00:59: mag ich auch nicht so gerne, weil das mit der Retour ein bisschen blöd ist bei mir.

00:01:02: Muss ich weiterfahren, kann ich nicht fußläufig erledigen.

00:01:06: Und ansonsten DHL und Hermes, würde ich sagen, so, sechzig zu vierzig.

00:01:12: Ja, das deckt sich in etwa bei mir.

00:01:16: UPS ist eigentlich bei speziellen Sendungen.

00:01:19: Dann hin und wieder kommt da was oder was aus dem Ausland ist.

00:01:22: Ja, da ist häufig mein UPS.

00:01:25: Aber werden wir uns im Detail gleich angucken vorab.

00:01:30: Aller hat mich aufmerksam gemacht auf eine Neuigkeit bei einem jüngst besprochenen Titel.

00:01:38: Genau, wir haben uns einen kleinen Platten eingefangen.

00:01:42: Wir hatten ja letztens die Michelin besprochen.

00:01:45: Ist aber halb so schlimm.

00:01:46: Wir hatten ja zum Ausblick gegeben, dass Unternehmen an sich ist zwar interessant, es könnte aber sein, dass die eventuell noch mal ein bisschen schwächeln und das ist auch kurzzeitig so eingetroffen.

00:01:58: Die haben nämlich ihren Ausblick gesenkt und die Ergebnisse für das dritte Quartal waren jetzt so lala.

00:02:04: Die kurzfristigen Ziele wurden runtergenommen.

00:02:07: Und im Hauptgrund ist der nordamerikanische Markt, also man würde jetzt vielleicht denken wegen den Zölln, aber es ist tatsächlich eher so, dass da die Nachfrage von der Autoindustrie einerseits ein bisschen nachlässt.

00:02:19: Es geht um das Erstausrüstergeschäft.

00:02:22: was aber dankenswerterweise nicht ganz so viel vom Umsatz beiträgt, nämlich da die Anschlusskäufe für die Reifen ist, nämlich das Wichtige, die haben sich einigermaßen gehalten und halt viel billige, vor allem asiatische Konkurrenz macht das Geschäft kaputt.

00:02:38: Das meldet nicht nur Michelin so, auch andere große Namen, aber Michelin als einer der ganz großen, hat halt den Markt ein bisschen verschreckt damit, ist zehn Prozent an einem Tag gefallen.

00:02:50: ist aber mittlerweile aus diesem Schlagloch wieder rausgekommen, deswegen halb so schlimm.

00:02:54: Man sollte aber erst mal davon ausgehen, dass die Umsatz- und Gewinndynamik ein bisschen nachlassen wird über die nächsten Quartale vermutlich.

00:03:06: Ja, dann danke für diesen Hinweis.

00:03:09: Und bevor dann ins Thema gleich einsteigen, noch ein Hinweis zum Sponsor dieser Podcastfolge, nämlich Trading Two-Eins-Zwo.

00:03:19: Unser Mal nach ein echter Neobroker für Dividenden-Investoren.

00:03:24: Bei Trading two-one-two da kannst du Zehntausend Wettpapiere an dreizehn internationalen Börsen ordern.

00:03:31: Darunter alle bedeutenden Dividenden-Starkende Aktien, die UPS und Michelin sind natürlich auch dabei.

00:03:39: Und das Ganze ohne Ordergebühren, ohne Fremdkostenpauschale.

00:03:44: kostenlose sparpläne die gibt es obendrauf ab einem euro je ausführung und zinsen auf die liegwien mittel inklusive treizehn kostenlosen wehrungskonten.

00:03:55: also von daher gerne hier zugreifen denn das unternehmen ist auch barfin reguliert.

00:04:03: zur kontor öffnung geht es über nur bares.

00:04:06: es wahres.de schrägstrich zwo einzwo, also zwo einzwo ausgeschrieben.

00:04:11: und dann habe ich noch die Chance auf ein Willkommensgeschenk in Form von Teilaktien im Wert von bis zu ein hundert Euro.

00:04:19: Der obligatorische Hinweis beim Investieren ist euer Kapitalrisiken ausgesetzt und das geht hin bis zum Totalverlust und vergangene Wertentwicklungen sind dabei keine garantie für künftige Ergebnisse.

00:04:33: Und das Ganze, was wir hier machen, ist auch keine Anlageberatung, sondern da stellt ihr bitte auch eure eigenen Recherchen an oder kontaktiert einen qualifizierten Berater.

00:04:42: Und bitte beachten, dass auch andere Gebühren anfallen können.

00:04:48: Leugnen wir ins Thema ein.

00:04:50: Es gibt ja nur eine Handvoll wirklich international aufgestellter Logistikkonzerne.

00:04:56: DHL und UPS sind sicherlich mit die bekanntesten, UPS sicherlich auch farblich mit den bekannten LKW, ja, der farblich magkanteste.

00:05:11: Aber wie sind die denn überhaupt international aufgestellt?

00:05:16: Ja, UPS ist, wie du schon sagst, neben DHL und die FedEx würde ich auch noch dazu zählen.

00:05:22: Einer der großen Weltlogistikkonzerne, die machen also UPS.

00:05:27: Zwar den Großteil ihres Umsatzes immer noch in Amerika, in den USA.

00:05:31: Allerdings interessanterweise, da ist der Markt sehr hart umkämpft und margen technisch läuft es da deutlich schlechter als international.

00:05:40: Hätte jetzt vorher vor der Recherche so auch nicht erwartet.

00:05:43: Dafür hat man international auch noch ein bisschen mehr Wachstumsmöglichkeiten, weil man halt eben nicht in jedem Land außerhalb Amerikas zu den Platzhürchen gehört, sondern wie du es schon eben angedeutet hattest.

00:05:56: Hier in Europa zum Beispiel ist man eher etwas nischiger unterwegs.

00:06:01: Aber ich muss sagen, ich sehe fast jeden Tag mindestens ein Flugzeug von UPS vorbeifliegen.

00:06:06: Die braunen Transporter, die du ansprachst, sieht man auch ziemlich oft.

00:06:11: Auch wenn man selber jetzt nicht ständig Pakete von denen bekommt zu tun, haben die auf jeden Fall mehr als genug.

00:06:17: Und wie wir wissen, die Paketauslieferung, die nehmen wir tendenziell auch zu.

00:06:26: Ja, das wiederum fand ich sehr bemerkenswert am Chart, der schießt ja geradezu in die Höhe, nämlich kurz nach dem Shutdown-Crash.

00:06:37: Also da spiegelt sicher, wir erinnern uns noch dunkel wieder, dass die Leute dann halt zu Hause gehockt haben und sich dann zugedeckt haben mit Online-Bestellungen, was wiederum auf der einen Seite die Logistiker vor Herausforderungen gestellt hat, aber auch zum Beispiel seinerzeit zum Beispiel Logistik Real Estate Investment Trust.

00:07:04: Also die sind ja dann auch, waren eine der wenigen der Branche, die dann wirklich hoch geschossen sind, weil das geänderte Eikaufsverhalten das Geschäftsmodell dann befördert hat.

00:07:20: Wie sieht es denn fundamental aus?

00:07:21: Ich meine eine Sache ist, das Logistik und Wachstumsmarkt ist Das andere kriegt UPS das auch wirtschaftlich abgebildet.

00:07:33: Ein klares IEIN ist meine Antwort.

00:07:35: Das Problem ist, also ich sagte eben, der Großteil des Umsatzes kommt aus Amerika.

00:07:40: Die höchste Marge und ein nicht gerade geringer Gewinnanteil kommt, wird international erzielt.

00:07:47: International ist man eher nischig.

00:07:50: Auf dem heimischen Markt verliert man allerdings immer mehr Marktanteile.

00:07:54: Das ist halt die leider... negative Botschaft des Ganzen, Nummer an eine Zahl zu nennen.

00:08:00: Vor etwas mehr als zehn Jahren, ist es um den UPS.

00:08:03: Da waren die noch die Nummer eins in Amerika tatsächlich.

00:08:06: Da haben die Fünfzehn Prozent, also fast jedes zweite Paket, jedes zwei ausgeliefert und dieser Anteil hat sich halbiert auf nur noch einundzwanzig Prozent zuletzt.

00:08:19: Und FedEx hat auch ein bisschen verloren, aber nur minimal.

00:08:24: Und der ganz große Gewinner ist Amazon gewesen, weil wenn wir uns erinnern, die haben früher nicht selber ausgeliefert, sondern über die Paketdienstleister, über Exklusivkonditionen und Vergünstigungen, über die Masse, die man bereitgestellt hat, eben profitiert.

00:08:46: Also etwas weniger als zehn Jahre ist Amazon eben dabei seine eigene Logistik hochzuziehen und wir sehen ja auch eigene Wagen öfters mal von denen und die haben quasi von null jetzt auf.

00:08:59: fast dreißig Prozent sind die hochgeschossen sind noch knapp hinter USPS dem US Postal Service.

00:09:06: aber ich glaube das ist nur eine Frage der Zeit bis die auf Platz eins schießen werden.

00:09:09: und UPS ist eben der ganz große Verlierer aus dem fällt der großen Vier, was Amerika betrifft.

00:09:17: Und gleichzeitig ist man aber auch freiwillig dabei, sich von dem Amazon-Geschäft zu verabschieden.

00:09:23: Das hat auch wieder Vor- und Nachteile.

00:09:24: Also zum einen büsst man Volumen ein, aber auf der anderen Seite ist das eher uninteressantes und sehr schwachmagisches Volumen.

00:09:32: Das heißt für die Marge und für den Gewinn ist es sogar besser, wenn die sich davon trennen.

00:09:37: Das machen die nicht radikal.

00:09:39: übers Wochenende, sondern das ist ein gratueller Prozess.

00:09:41: Die haben schon damit angefangen und das wird jetzt schleichend ausgedünnt.

00:09:46: Allerdings, man hat ja trotzdem viele Mitarbeiter und eine große Infrastruktur hatte sich jahrelang darauf vorbereitet und die kann man nicht von heute auf morgen wieder los werden.

00:09:57: Das heißt, man bleibt erst mal auf dem riesigen Berg an Infrastruktur und Kosten sitzen.

00:10:03: UPS hat jetzt auch vor paar Tagen Zahlen gemeldet und die wollten erst mal vierzehntausend Mitarbeiter entlassen.

00:10:09: Daraus sind dreißigtausend geworden.

00:10:11: Davor gab es auch schon eine oder zwei Entlassungswellen.

00:10:15: Das heißt, die sind jetzt stark im Umbau und müssen sich, wenn man so will, gesund schrumpfen.

00:10:23: Ja, wenn wir nochmal auf den Schad gehen, dann sieht man dieses gesund schrumpfen auch.

00:10:31: Also was ich bemerkenswert fand vom Tief.

00:10:34: Nach der Lehmenpleite, das Tief war dann im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, im März, Und dann relativ schnell.

00:11:04: bereits im Mai ist der Kurs von denen hoch geschossen und hat dann in der Spitze bis Anfang.

00:11:13: Zwei tausend zweiundzwanzig über zweihundertzehn Dollar erreicht.

00:11:21: Das war dann auch absoluter Spitzenpunkt.

00:11:23: Dann Zinswände und da kann man dann nachher nochmal drauf zu sprechen, wenn wir uns die Finanzstruktur des Unternehmens angucken.

00:11:34: Die Zinswende hat sich hier auch deutlich negativ im Kurs niedergeschlagen.

00:11:40: Und, muss man sagen, seit dem Jahr zwei Tausend Zweiundzwanzig kennt der Kurs tatsächlich nur eine Richtung, nämlich Bergab, also von über zweihundert Zehn Dollar auf jetzt Jüngst.

00:11:53: Zuletzt gab es noch mal eine kleine Aufwärtsbewegung.

00:11:57: Das Hand ist eben.

00:11:58: auf Sicht von von zwanzig Jahren haben wir immer noch, ja deutliches Plus jetzt in der Kursentwicklung von drei und dreißig mal fünf Prozent, wir müssen natürlich noch die Dividenden mit dazu nehmen, ja auf Sicht von zehn Jahren allerdings minus sechs Prozent, da macht sich dieser Negativtrend seit zwei tausend zweiundzwanzig dann doch deutlich bemerkbar.

00:12:25: Ja also ganz flapsig gesagt würde ich sagen ups ist ein großes pensions und schuldenloch mit angehängtem paketgeschäft.

00:12:33: und ich würde sagen das tun wir jetzt einfach mal durch.

00:12:37: wir fangen mal mit der gewinn- und verlustrechnung an.

00:12:39: du hast ja ein paar paar häppchen mir bereitgestellt.

00:12:43: also der umsatz klar der ist im zeitverlauf stark gewachsen von unter sechzig Milliarden auf in der Spitze hundert und jetzt aktuell sind es knapp unter neunzig.

00:12:52: Das Problem ist allerdings in den Jahren zwanzig, ein zwanzig, zweiundzwanzig, da war so viel los, dass die im Grunde auch einiges an Geschäft vorgezogen haben bzw.

00:13:04: eine Sonderkonjunktur herrschte, die jetzt so nicht wiederholbar ist.

00:13:07: Deswegen, man sollte jetzt nicht davon ausgehen, dass das nur eine kleine Korrektur ist, sondern das war einfach eine Übertreibung damals.

00:13:14: Das Problem an der ganzen Sache ist, wir hatten ja auch einen großen Preisauftrieb und der hat sich auch in der Kostenstruktur von UPS bemerkbar gemacht.

00:13:24: Die Personalkosten sind enorm durch die Decke gegangen und blöderweise fallen jetzt gerade die Umsätze.

00:13:30: Das ist natürlich für die Marge nicht ganz so gut und sowohl die Bruttomarge als auch die operative Marge hängen oder hängen gerade auf dem Zehn-Jahres-Tief.

00:13:41: Auf der anderen Seite klar die Entlasten auch viele Mitarbeiter, wollen damit die Marge retten gehen in Automatisierung hinein, wollen stärker aus dem Amazon-Geschäft raus, um die Marge wieder aufzupeppeln.

00:13:52: Das Problem ist, das hat halt nur einen begrenzten Nutzen.

00:13:55: Also die Umsätze wird das nicht wieder hochtreiben und retten.

00:13:58: Wir hatten ja eben besprochen, dass die Anteile an den ausgelieferten Paketen sich halbiert haben von vierzig auf einundzwanzig Prozent.

00:14:06: Und die Schrumpfung geht ja noch weiter.

00:14:09: Deswegen, UPS wird wahrscheinlich unter zwanzig Prozent fallen demnächst.

00:14:14: Das ist für mich jetzt erstmal so ein Signal, dass die Wachstums-Story vorbei ist und das ist umso trauriger, als dass man sich ja eigentlich in einem strukturell wachsenden Markt befindet.

00:14:24: Das ist halt ein sehr großes Minus, was man beachten sollte bei der ganzen Geschichte.

00:14:30: Das Gute ist, UPS ist weiterhin profitabel, die Zinskosten, die halten sich auch noch im Rahmen, die müssen zwar eine knappe Milliarde an Zinsen Pro Jahrblechen haben aber einen operativen Gewinn, der immer noch bei über sieben Milliarden liegt.

00:14:42: Von daher, das ist soweit in Ordnung.

00:14:44: Dann kommen wir mal zur Bilanz.

00:14:47: Da ist es so, die haben aktuell genug liquide Mittel in der Kasse, sechs Komma sieben Milliarden, das ist soweit in Ordnung.

00:14:54: Schulden sind halt, hatte ich ja eben schon mal kurz angedeutet, ein Problem.

00:14:59: Das Pensionsloch liegt bei sechs Milliarden, welches noch zu füllen ist und welches regelmäßig auch die Gewinn- und Verlustrechnung noch weiter belastet und auch den Cashflow natürlich.

00:15:09: Langfristige Schulden, die gehen mehr oder weniger kontinuierlich hoch, das gefällt mir überhaupt nicht, sind jetzt bei knapp vierundzwanzig Milliarden plus noch kurzfristig eine weitere Milliarde dazu, macht knapp fünfzehnsechzehn Milliarden, ne pardon, macht achtzehn Milliarden, ungefähr an Netto-Schulden, die man vor sich her schleppt und die man auch nicht los wird.

00:15:34: Und was UPS jetzt auch noch gemacht hat, das wird als großer Erfolg verkauft.

00:15:39: Ich sehe das aber immer negativ.

00:15:41: Die haben jetzt sich von einigen Gebäuden und Logistikhallen getrennt, also das sogenannte Sale and Leaseback gemacht, also die haben es verkauft und wieder zurückgemietet.

00:15:52: Und wenn wir uns erinnern, dass passiert meistens bei Unternehmen die händeringt nach liquidität suchen und wo das geschäft gerade nicht so gut läuft also immer wenn ich an zählen und lisbeck denke fällt mir galeria kaufhof ein.

00:16:06: ich weiß nicht warum aber Die mussten auch im mobilien verkaufen um sich geld zu beschaffen und Am ende ist es doch nicht gut ausgegangen und es hat sogar sehr höht.

00:16:15: ja die kostenbasis weil zusätzliche Mietausgaben hinzukommen ist bei ups jetzt nicht besorgniserregend aber für mich trotzdem hat das so ein leicht negativen beigeschmack weil es obwohl die ja die kosten senken wollen durch diesen aspekt zumindest die kosten wieder hochschrauben wird.

00:16:34: der cashflow hat seit zehn jahren mehr oder weniger ist dann nur seitwärts gegangen also unter großen schwankungen natürlich.

00:16:40: die letzten vier jahre hat er sich fast halbiert.

00:16:44: das ist überhaupt nicht gut während ja trotzdem weiter stark investiert wird.

00:16:50: und da kommen wir dann zu einem Zu dem großen Problem, das UPS hat noch nie die Dividende gekürzt.

00:16:59: Seit dem Börsengang haben die die jährlich auch erhöht.

00:17:03: Beziehungsweise außerhalb der Finanzkrise haben sie sie jährlich erhöht.

00:17:06: Und die Ausschüttung ist jetzt aus meiner Sicht nicht mehr sicher.

00:17:10: Und obwohl die Aktie sich schon mehr als halbiert hat vom Hoch, ist das glaube ich noch so der letzte Punkt, der das Vertrauen endgültig zerbröseln könnte.

00:17:22: Schauen wir uns die Dividenden-Historie und Dividenden-Kennzahlen an.

00:17:26: Du hast es gesagt, seit dem Behausengang fast immer die Dividende erhöht bis auf das Jahr ... ... das Katastrophenjahr, da ist die aber konstant geblieben.

00:17:39: Also selbst da nicht gekürzt, seitdem ständig bergauf, nur mein Gefühl dafür zu bekommen, im Jahr ... ... betrug die Dividende aufs Jahr gerechnet, ... Mittlerweile sind es sechs Dollar zweiundfünfzig fürs abgelaufen Jahr, also zwei tausend vierundzwanzig.

00:17:59: Also wir haben hier eine Verzehnfachung der Dividende über die letzten fünfundzwanzig Jahre.

00:18:05: Das hat sich schon sehr bemerkenswert aufgrund des starken Kursverfalls.

00:18:08: Aktuell die Dividendrendite bei sechs Komma sieben Prozent.

00:18:11: Auch das ist verglichen jetzt im langfristigen Durchschnitt außergewöhnlich hoch.

00:18:17: Im Schnitt betrug die Dividendrendite bei UPS.

00:18:20: Irgendwo zwischen drei, dreieinhalb Prozent.

00:18:24: Und die Payout-Räste zuletzt gestiegen auf knapp siebzig Prozent.

00:18:29: Das ist natürlich schon für so ein Logistik-Unternehmen, was jetzt auch letztendlich in dem Wachstumsmarkt ja auch ein Stück weit gezwungen ist, zu investieren, zu innovieren, schon sehr, sehr hoch.

00:18:46: Und die letzten Jahre haben die immer noch die Dividende im Schnitt um über zehn Prozent pro Jahr gesteigert.

00:18:52: Und man sieht noch mal einen deutlichen Sprung, im Jahr zwanzig auf zwanzig.

00:18:58: Da waren halt die positiven Auswirkungen des Logistikgeschäfts im Shutdown-Crash oder nach dem Shutdown-Crash haben sich da auch in heller und fennig niedergeschlagen.

00:19:11: und daher deutliche Erhöhung der Dividende.

00:19:15: und davon sind die auch nicht runtergekommen.

00:19:17: und aktuell zahlen die ein dollar vier und sechzig je Quartal also typisch amerikanische Unternehmen bezahlen immer Quartalsweise.

00:19:29: Ja und das ist auch der springende Punkt Louis, weil eigentlich haben die die Dividende eher gemächlich erhöht und dann plötzlich von ein zwanzig auf zwanzig um satte fünfzig Prozent.

00:19:40: Das ist für mich ganz klar der Beweis dafür, dass das Management die Situation komplett falsch eingeschätzt hat und davon ausgegangen ist, dass diese Sonderkonjunktur eben zum ja neuen normal wird.

00:19:51: Und seitdem geht es ja auch nur wieder sehr langsam voran, während gleichzeitig aber die Umsätze wieder fallen und die Kosten gleichzeitig drücken.

00:19:59: Ich meine, wenn die jetzt sich von einigen Fixkosten verabschieden, müssen die aber trotzdem Sonderaufwendungen dafür aufbringen, die kurzfristig weh tun.

00:20:08: Deswegen, diese Transformation, die wird nicht so ohne weiteres stattfinden und meine Erwartung ist halt eben, dass die Dividende das.

00:20:18: so wahrscheinlich nicht überleben wird, zumal, was ich halt auch ein bisschen als Fingerzeuge in diese Richtung deute, UPS und Amazon, zwei der wichtigsten Logistikunternehmen kündigen jetzt massenweise Leute in den Zehntausendern kurz oder mitten im wichtigen QIV Weihnachtsgeschäft.

00:20:41: Das ist für mich jetzt nicht unbedingt ein Indikator dafür, dass die Nachfrage besonders stark ist.

00:20:50: Ja, vor allem ein Punkt vorhin angesprochen, den fahre ich jetzt nochmal ganz interessant.

00:20:54: Also natürlich in Amerika ist es wesentlich günstiger, sich auch von vielen Mitarbeitern auf einen Schlag zu trennen, anders als in Europa.

00:21:05: Aber im Logistikgeschäft haben wir ja unglaublich hohe Fixkostenblöcke, die eben nicht personell bedingt sind und die ich ja nicht so schnell abschmelzen kann.

00:21:15: Und hier muss man natürlich ganz klar sagen, ist dann so ein Unternehmen wie UPS, was auch auf eine gewisse Infrastruktur angewiesen ist.

00:21:27: Im Nachteil gegenüber jetzt mal einem reinen Dienstleistungsunternehmen, was ich ja wirklich anpassen kann, indem es Mitarbeiter ein und ausatmet.

00:21:36: Aber das hilft ja hier nur bedingt, weil die Kosten der Infrastruktur bleiben ja, solange ich sie nicht veräußern kann.

00:21:45: Ja, richtig.

00:21:45: Also einen kleinen Vorgeschmack haben die ja gegeben, indem die sich jetzt von einigen Gebäuden getrennt haben, aber das ist somit trotzdem nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

00:21:55: Auch die Flotten, die Autos, die man gemietet hat, die kann man ja auch nicht von heute auf morgen einfach rausschmeißen.

00:22:01: Deswegen über fünfzig Prozent der gesamten Vermögenswerte sind halt eben solche harten Infrastrukturwerte und die müssen natürlich Minimum in Schuss gehalten und idealerweise auch umsatzbringend eingesetzt werden.

00:22:21: Beim Punkt Bilanzfemme noch ein, eine unserer Lieblingskennzahlen Anführungsstrichen.

00:22:27: Immaterielle Vermögenswerte, Schrägstrich Goodwill.

00:22:30: Hier sieht es ja bei UPS auch nicht ganz so rosig aus, sprich ein großen Teil der Vermögenswerte und damit letztendlich das Eigenkapital.

00:22:41: den Spiegelt der Goodwill-Reader.

00:22:45: Ja, etwas mehr als die Hälfte des Eigenkapitals, tatsächlich.

00:22:49: Gutwill, knapp fünf Milliarden und andere immaterielle Vermögenswerte, irgendwelche Marken, wahrscheinlich in erster Linie, sind halt Nummer dreieinhalb Milliarden.

00:22:59: Ich sehe aber jetzt, um ehrlich zu sein, da noch nicht so die großen Abschreiberisiken, dafür müsste das Geschäft noch deutlich stärker unter Druck geraten.

00:23:06: Aber ja, das sind natürlich potenzielle Angriffspunkte.

00:23:12: nochmal, wo... dass ein oder andere defizitäre Quartal verkündet werden könnte in Zukunft.

00:23:21: Gut, was hältst du denn für die wahrscheinlichste Entwicklung?

00:23:26: Also ich glaube, dass das Weihnachtsgeschäft nicht allzu gut sein wird und das UPS weiter am Marktanteil verliert, also dass vor allem Amazon und USPS sich oben halten werden.

00:23:36: UPS wird versuchen, die Kostenbasis weiter zurechtzustutzen.

00:23:40: Die müssen jetzt nur zeigen, dass sie es schaffen, die Umsätze einigermaßen oben zu halten und nicht weiter abschmelzen zu lassen.

00:23:47: Dann können die es auch schaffen, ihre Margen zu stabilisieren.

00:23:50: Sie wollen sie auch sogar erhöhen.

00:23:52: Da bin ich erstmal ein bisschen vorsichtig.

00:23:54: Da wäre ich nicht zu euphorisch.

00:23:55: Ob das klappt?

00:23:57: Und dann ist halt die große Frage, was werden die für Ziele für das kommende Jahr kommunizieren?

00:24:01: Wie sieht es da aus mit Investments?

00:24:03: Kann man da etwas zurückschrauben oder eben nicht?

00:24:06: Weil komplett runterfahren geht natürlich nicht, weil die Flotte bewirtschaftet werden muss.

00:24:11: Und die andere Sache ist eben der springende Punkt mit der Dividende.

00:24:14: Also UPS ist ja ein sehr beliebter Dividendenwert, ein sehr zuverlässiger bisher auch gewesen.

00:24:20: Wenn aber Geld benötigt wird, dann bin ich mal gespannt.

00:24:25: Ob die werden aufrechterhalten können.

00:24:26: Also Schulden aufnehmen für die Dividende wäre nicht gut.

00:24:30: Das glaube ich auch nicht, dass das passieren wird.

00:24:33: Und das Management hat jetzt bisher erst mal klar gemacht, dass die Dividende eine zentrale Säule ist und dass die jetzt für das nächste Quartal auf jeden Fall so in der Höhe weiter bezahlt wird.

00:24:45: Ich würde das aber nicht für alle Ewigkeit fortschreiben und mal ganz vorsichtig auszudrücken.

00:24:52: Konkret gehst du davon aus, dass im Jahr im Jahr im Jahr ist die Dividende gekürzt wird?

00:24:59: Über die nächsten zwölf bis achtzehn Monate erwarte ich tatsächlich eine Kürzung bei der Dividende, aber das ist eben basierend auf der Annahme, dass es wirtschaftlich nicht allzu rund läuft.

00:25:09: Ich will jetzt auch keine Horrorszenarien an die Wand malen, sondern einfach nur ganz realistisch betrachtet.

00:25:13: Wenn massenweise Mitarbeiter entlassen werden, dann kann es wirtschaftlich halt nicht ganz so gut laufen.

00:25:19: die Leute, die ihren Job verlieren, die werden nicht als erstes irgendwelche Pakete bestellen, sondern im Gegenteil, da fällt potenzielle Nachfragen weg.

00:25:27: Und das sind ja keine jetzt irgendwie Vermutungen, sondern das können wir mehr oder weniger täglich nachlesen, dass das passiert.

00:25:34: Deswegen... glaube ich, dass die Dividende nicht mehr lange zu halten sein wird.

00:25:40: Und dann würde ich erwarten, dass die Aktie nochmal ordentlich einen Schuss wegkriegt.

00:25:45: Dann könnte sie aber wiederum interessant werden, wenn eine große Rohade stattfindet und viele Dividenden investoren dann erstmal unglaublich und verärgert das Handtuch werfen könnten.

00:25:57: Weil.

00:25:57: dann glaube ich, ist viel Negatives eingepreist.

00:26:00: Dann hat man auch diesen großen Druck, die Dividende nicht mehr aufrecht erhalten zu müssen, weg.

00:26:06: Das wird in dem Sinne auch dann die Kosten senken, wenn man die Dividende als Kosten betrachtet.

00:26:12: Aber da müssen wir das weitere Geschehen mal verfolgen.

00:26:15: Da können wir dann bei Gelegenheit auch gerne noch mal ein Update geben.

00:26:19: Aber ich wäre jetzt aktuell sehr vorsichtig trotz des großen Kurssprungs, den wir in den letzten Tagen nach den Quartalszahlen gesehen haben.

00:26:28: Aber das hieß ja so ein bisschen im Umkehrschluss.

00:26:31: Zu viele Dividenden-Investoren an einem Unternehmen erweisen sich als betriebswirtschaftlicher Hemmschuh.

00:26:41: Es kommen auf die Kapitalstruktur an, wenn genug Puffer da ist, dann würde ich dem widersprechen.

00:26:47: Aber jetzt in dem Fall bei UPS sieht es etwas mau aus.

00:26:54: Ja, aber ich meine, ein bisschen verrückt ist das ja schon, wenn wir jetzt mal davon ausgehen.

00:26:59: Dass es Unternehmen gibt, dass dann sagt, ja, uns sind die Dividendenaktionäre so wichtig, dass wir eine in der Vergangenheit überäuphorisch angepasste Dividende jetzt halten, um das Haltens willen, um die nicht zu verärgern.

00:27:14: Und im Gegenzug versauen wir uns die restlichen betriebswirtschaftlichen Kennzahlen damit.

00:27:19: Ja, das ist leider, du hast einen Punkt gebracht, die aktuelle Situation.

00:27:22: Also das machen leider viele Unternehmen.

00:27:25: Die wollen ihre Serien aufrechterhalten, kein CEO oder CFO möchte derjenige sein, der dann so eine Entscheidung verkündet.

00:27:33: Und deswegen werden die Probleme einfach nur vor sich hergeschoben, bis es irgendwann unvermeidlich ist, aber bis dahin ist meistens der Schaden schon viel größer, als er im Vorfeld war.

00:27:47: Ich habe mir übrigens für die Aktie mal angeguckt, die Analystenempfehlungen und man kann das ja durchaus mal als Kontraindikator werden, denn Alan, du bist hier wirklich der Contrarian.

00:28:00: Insgesamt zweiundneinzig Prozent der Analystenempfehlungen sagen kaufen oder halten.

00:28:09: Die sind sogar in etwa gleichgewichtigt kaufen und halten.

00:28:12: Lediglich acht Prozent sagen verkaufen.

00:28:15: Wie erklärst du dir denn?

00:28:18: Diese Diskrepanz, was oder andersherum, was siehst du, was die nicht sieht.

00:28:26: Vielleicht bin ich einfach nur etwas pessimistischer auf jeden Fall, das lässt sich ja nicht leugnen.

00:28:31: Ob ich realistischer bin, das wird sich dann zeigen müssen.

00:28:35: Ich neige aber generell dazu immer sehr vorsichtig zu sein, wenn ich Unternehmensentwicklungen und Zahlen auswerte, weil mir eine zu große Euphorie in der Vergangenheit schon das ein oder andere Mal zum Verhängnis geworden ist.

00:28:48: Deswegen bin ich da lieber auf der konservativeren Seite und was ich definitiv gelernt habe, seitdem ich seit Geschehnisse und Trends nicht blind in die Zukunft fortschreiben sollte.

00:29:06: Und ich befürchte, dass das hier der eine oder andere macht und einfach nur sich darauf ausrutet, dass die Dividende noch nie gekürzt wurde und sogar die große Finanzkrise überstanden hat.

00:29:15: Und das deswegen ist genauso weitergehen muss.

00:29:20: Ja, du kommst ja aus dem Metier.

00:29:22: Du hast ja da auch intime Einblicke.

00:29:26: Und würdest du sagen, dass die Analystenkollegen dann doch eher etwas zu positiv?

00:29:33: und rosig die Unternehmen betrachten und vielleicht etwas zu wenig Skepsis und Pessimismus da enthalten ist.

00:29:45: Ich glaube, das liegt an dem Herdentrieb, weil wenn du, sag ich mal, in irgendeiner Weise abhängig bist von deinem Arbeitgeber, du bist aber so ein Dauernurkler, so wie ich das bin in der öffentlichen Wahrnehmung.

00:29:56: Und wenn du dann falsch liegst, dann riskierst du deinen Job im schlimmsten Falle.

00:30:00: Wenn du aber mit der Herde falsch gelegen hast, dann kannst du auf die anderen zeigen, die oder hat keiner kommen sehen, dann kannst dich dahinter verstecken noch so ein bisschen.

00:30:10: Und das ist, glaube ich, so der Grund, dass da keiner avantgardistisch vorbrechen möchte.

00:30:19: In Ordnung, dann

00:30:20: wenigstens zumindest.

00:30:21: Performa.

00:30:23: Ampel, Rot, Gelb oder Grün für UPS?

00:30:27: Ja, braun haben wir ja nicht.

00:30:29: Ich würde erst mal bei Rot bleiben, bis Klarheit herrscht, was die Dividende betrifft, weil ich bin mir sicher, wenn die gekürzt wird, dann geht es fünfzehn-zwanzig Prozent runter und die muss man nicht mitnehmen.

00:30:41: Und selbst wenn die Dividende erhalten bleibt, ist für mich das Aufwärtspotenzial sehr überschaubar, weil eben Marktanteilsverluste fallende Umsätze, der Kostendruck, die Transformation, die ansteht, die hohen Schulden und die auch weiter steigen, die lassen für mich jetzt auch keinen nennenswertes Potenzial zu und ich würde auf gar keinen Fall auf die vorherigen Allzeithochs schauen und annehmen, dass das jetzt die Messlatte ist, die übersprungen werden muss, weil das ist definitiv nicht so, das war eine Übertreibung damals.

00:31:16: In Ordnung.

00:31:17: Dann, Alan, recht herzlichen Dank für deine Fachexpertie.

00:31:20: Ich bin mir sicher, wenn jetzt der UPS-Mann klingelt, betrachten wir die Paketlieferung doch gleich mit ganz anderen Augen.

00:31:28: In dem Sinne, wir sehen uns wieder nächsten Monat dann erneut mit einer interessanten Besprechung aus dem Spektrum der Ausschüttung starken Wertpapiere.

00:31:40: Alan, bis dahin.

00:31:43: So machen wir das, Louis.

00:31:44: Bis dahin.

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von und mit Luis Pazos

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